Kritikos Lagonikos Ursprung: Griechenland, Insel Kreta
Datum der Publikation des offiziellen gültigen Standards: 16.01.2019
Verwendung: Jagdhund, der seit Jahrhunderten für die Jagd auf kleines und mittleres Wild verwendet wird, vor allem für die Hasenjagd.
Klassifikation FCI: Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp Sektion 7: Hunde vom Urtyp zur jagdlichen Verwendung Mit Arbeitsprüfung
Kurzer geschichtlicher Überblick: Hund archaischer Herkunft von der Insel Kreta. Sein Ursprung und seine Geschichte werden belegt durch zahlreiche Funde von Kunstwerken, Darstellungen und Funden aus prähistorischen Siedlungen Kretas vor der Minoischen Kultur (3.200 – 1.700 v. Chr.). Siegelsteine, Keramik und Metallgegenstände, dekorative Objekte, Skulpturen und Fresken nachfolgender geschichtlicher Perioden vermitteln unverändert das Bild des Kritikos Lagonikos (Museum Heraklion).
Allgemeines Erscheinungsbild: Urtypischer Jagdhund von mittlerer Größe, schlank, sportlich und schnell. Kurzhaarig, mit langen Beinen, rechteckigem Körper, keilförmigem Kopf, geringelter Rute.
Wichtige Proportionen: Die Körperlänge beträgt ein wenig mehr als die Widerristhöhe. Die Brust kann das Niveau des Ellenbogens erreichen. Die Beine sind länger als die Brusttiefe. Der Nasenrücken ist ein wenig kürzer oder gleich lang im Verhältnis zum Oberkopf.
Verhalten / Wesen: Intelligent, liebenswürdig, stürmisch bei der Jagd, ausdauernd, mutig und widerstandsfähig. Sanft, gehorsam, ausgezeichneter Begleiter und sehr verbunden mit der Familie. Er kann zurückhaltend gegenüber Fremden sein, aber niemals aggressiv. Bei der Suche nutzt er all seine Sinne, der Geruchsfährte folgend am Boden und in der Luft, scheucht er das Wild auf und verfolgt es mit außergewöhnlicher Wendigkeit. Er gibt laut mit scharfer und ziemlich leiser Stimme während der Sichtung des Wildes und seiner Verfolgung. In der Antike galt er als ausgezeichneter Jäger von Hirsch, Wildschwein und Bär.
Kopf:
Schädelregion:
Oberkopf: Trapezartige Form. Der obere Teil des Schädels ist ganz leicht gebogen und verbreitert. Von der Seite betrachtet ist der Schädel fast flach. Die Augenbrauenbögen sind mittelmäßig entwickelt. Die Länge des Schädels beträgt etwas mehr als seine Breite. Keilförmiger Kopf, länglich. Die oberen Begrenzungslinien von Schädel und Fang (kraniale Achsen) sind fast parallel. Von vorne betrachtet ist der Schädel ganz leicht gebogen, breit genug, mit einem flachen, aber sichtbaren Nasenrücken-Schädel-Übergang (Stop), die Stirnfurche ist zwischen den Augen ausgeprägt und verringert sich allmählich zum Scheitel des Schädels hin. Das Hinterhauptbein ist leicht betont.
Stop: Flach, aber sichtbar.
Gesichtsschädel:
Nase: Ziemlich groß, feucht, elastisch, mit gut geöffneten Nasenlöchern. Der dunkel gefärbte Nasenschwamm wird bevorzugt. Bei Exemplaren mit brauner Fellfarbe (Kaffee) ist eine dunkelbraune Nase akzeptabel.
Fang: Der Fang ist ein wenig kürzer oder gleich lang mit dem Schädel. Keilförmig, relativ groß mit geradem Nasenrücken, der sich gleichmäßig zur Nase hin neigt.
Lefzen: Die Lefzen sind fein, straff und schwarz, ohne Schlaffheit.
Kiefer / Zähne: Starke Kiefer mit vollständigem regelmäßigem Gebiss. Scherengebiss. Das Zangengebiss ist akzeptabel. Die Zähne sind gut entwickelt und gesund, die Öffnung des Maules und der Lefzen ist tief.
Wangen: Ganz leicht gerundet, sie konvergieren gleichmäßig nach vorne.
Augen: Mittelgroß, leicht mandelförmig, vorne platziert und leicht schräg gestellt. Die Farbe der Augen soll dunkel sein. Gute Pigmentierung der Augenlider.
Ohren: „V“ förmig, leicht abgerundet an den Spitzen. Mittelgroß, dreieckig, breit im Ansatz, hoch und ein wenig seitlich angesetzt, nach vorne gerichtet. Die Haut (das Ohrleder) soll dünn sein, mit sehr großer Beweglichkeit. Die Ohren sollen lebhaft halbaufgerichtet oder aufrecht stehend sein. Je nach den Umständen, bewegt der Hund sie, dreht sie zu den Seiten oder nach hinten, und er faltet sie, den Hals berührend (Rosenohren). Das Kupieren ist verboten.
Hals: Trocken, kräftig, leicht gewölbt.
Körper:
Oberlinie: Die Oberlinie ist in ihrer zweiten Hälfte leicht gewölbt (konvex).
Widerrist: Gut markierter, sichtbarer Widerrist
Rücken: Kräftig und sehr stabil während der Bewegung, mit mittlerer Ausprägung der Muskulatur.
Lenden (Nierengegend): Die Lenden sind kräftig, mit guter Ausprägung der Muskulatur, und die Länge ist fast gleich mit der Tiefe.
Kruppe: Von mittlerer Länge, nicht sehr breit, niemals abfallend (Winkel zwischen 40 und 45 Grad), mit guter muskulärer Ausprägung, aber nicht übertrieben. Die Spitzen der Beckenknochen sind leicht sichtbar.
Brust: Von genügender Tiefe, die bis an den Ellenbogen reicht, mäßiger Breite, mit bogenförmigen Rippen, die niemals zu gewölbt sind. Der Querschnitt der Brust soll von ovaler Form sein, mit sehnig bemuskelten Rippen, aber niemals tonnenförmig, jedoch so, dass den Lungen genug Platz gegeben wird. Gut entwickelte Vorbrust.
Unterlinie und Bauch: Aufgezogene Bauchlinie, aber nicht übertrieben (wie es beim Whippet der Fall ist).
Rute: In mittlerer Höhe angesetzt, reicht fast bis zu den Sprunggelenken. Breit an der Wurzel, wird sie zum Ende hin immer dünner. Sie wird in einer Kurve aufwärts getragen, in einem Halbkreis oder eingerollt, ringförmig über dem Rücken, mit einem moderaten Haken am Ende. In Ruhe wird sie unten getragen und ist gerade ohne Verdrehungen.
Gliedmaßen:
Vorderhand: Lange Schulterblätter, gut nach hinten hin geneigt, muskulös, aber nicht voluminös. Der Oberarm ist von fast gleicher Länge wie das Schulterblatt, und der Winkel zwischen ihnen (Scapulo-humeraler Winkel) ist mäßig. Die Vordergliedmaßen sind gerade, sehnig und lang, mit oval geformten, kräftigen, aber nicht schweren Knochen. Starke, aber nicht sehr breite Vorderfußwurzel, der vordere Mittelfuß ist elastisch und leicht schräg gestellt.
Allgemeine Erscheinung: Vorderläufe gerade und parallel.
Schulter: Kraftvoll, lang und gut zurück gelegt.
Oberarm: Gut entwickelt, mit dem Schulterblatt einen moderaten Winkel bildend.
Ellenbogen: Die Ellenbogen sind dicht am Körper, ohne jemals nach innen eingedreht oder nach außen geöffnet zu sein.
Vorderfußwurzelgelenk: Kräftig und kompakt.
Vordermittelfuß: Kräftig, von der Seite betrachtet leicht schräg gestellt.
Vorderpfoten: Große Pfoten, oval geformt, mit langen und kraftvollen Zehen und kräftigen Ballen mit gebogenen und kräftigen Krallen.
Hinterhand:
Allgemeine Erscheinung: Kraftvoll und muskulös. Die Gliedmaßen sind von hinten betrachtet parallel zueinander stehend.
Oberschenkel: Gut entwickelt und mit kraftvollen Muskeln, breit und von guter Länge.
Kniegelenk: Mäßig gebeugte Kniegelenke.
Unterschenkel: Gut entwickelt.
Sprunggelenk: Kräftig, stabil in der Bewegung.
Hintermittelfuß: Gerade, nicht zu breit, senkrecht zum Boden.
Hinterpfoten: Oval geformt, aber etwas länger als die Vorderpfoten, mit kräftigen Zehen und Krallen und gut entwickelten Ballen. Afterkrallen sind höchst unerwünscht.
Gangwerk / Bewegung: Die Bewegung ist leicht, mühelos, schnell und graziös, mit sanftem Gang, ohne Überkreuzen der Beine. Der Hund hat die Neigung, aus federndem Trab niedriger Geschwindigkeit in einen schnellen Galopp zu wechseln, und er wechselt mit großer Leichtigkeit die Richtung.
Haut: Fein, ziemlich fest, widerstandsfähig, ohne Falten und Lockerheit, mit guter Pigmentierung.
Haarkleid:
Haar: Glatt, hart, völlig gerade, dicht, sehr kurz und fein am Kopf, den Ohren und dem unteren Teil des Körpers, etwas länger am oberen (dorsalen) Bereich des Halses, am Rücken und an der Rute. Die Länge darf 2,5 cm nicht überschreiten, und soll nicht weniger als 1,5 cm am Körper sein. An der Rute ist das Haar länger.
Farbe: Alle Farben von Weiß bis Schwarz sowie deren Kombinationen sind akzeptabel.
Größe und Gewicht: Widerristhöhe: Rüden: 54 - 58 cm, Hündinnen: 52 - 56 cm (mit einer Toleranz von ±2 cm) Gewicht: Rüden: 16 – 22 kg, Hündinnen: 14 – 20 kg
Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes stehen sollte und auf seine Fähigkeit zur Ausführung seiner traditionellen Arbeit.
Schwere Fehler:
- Schwere Depigmentierung von Nase, Augenlidern und Lefzen - Albinismus - Zu langes oder zu kurzes Haarkleid von weniger als 1,5 cm oder mehr als 2,5 cm - Überbiss oder Unterbiss
Disqualifizierende Fehler:
- Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde - Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. - Untypische Exemplare - Überbiss oder Unterbiss von mehr als 2 mm - Afterkrallen
NB:
- Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, welche sich vollständig im Hodensack befinden. - Nur ergonomische und klinisch gesunde Hunde mit für die Rasse typischem Körperbau sollten zur Zucht verwendet werden.
Übersetzung aus dem Griechischen Original - Standard: Astrid Collett
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Gata
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